Heißesheims Geschichte
Heißesheim
- Kleiner Ort mit langer Vergangenheit -
Heißesheim tauchte als „Heißishain“ oder „Häwsesshan“ erstmals zwischen 1023 - 1140 in Augsburger Urkunden auf und wurde um 1250 „Huesingesheim“ - Heim des Husing - genannt. Es unterstand als Hofmark dem Reich und war mit der Niederen Gerichtsbarkeit (bei Beleidigungen, Klagen und Vergehen) ausgestattet. Als Reichsgut gaben es die deutschen Könige an Ritter und Patrizier von Ulm und Augsburg zu Lehen. Die Dietenheimischen Grundherren errichteten 1491 eine Kapelle. Aus dieser Bauzeit dürfte die um 1480 entstandene spätgotische Kreuzigungsgruppe sowie die Holzfiguren des hl. Sebastian und der hl. Ottilie stammen. 1531 kam Donauwörth in den Besitz der Hofmark. Nach der Kirchenzerstörung im Dreißigjährigen Krieg ließ die Stadt 1680 den gotischen Vorgängerbau erweitern, wobei der gotische Chor samt Turmunterbau erhalten blieb. Bis gegen Ende des 18. Jahrhunderts galt das Gotteshaus als Kirche der Vierzehn Nothelfer, heute ist es der hl. Margaretha geweiht.
m Jahre 1870 ließen sich in Heißesheim Mennoniten nieder, die aus dem Badischen kamen. Sie erwarben 400 Tagwerk Ackerland und Wiesen; auf ihrem großen Hofgut bewährten sie sich als tüchtige Landwirte. Seit Anfang des 18. Jahrhunderts gehört der Ortsteil Heißesheim zur Steuergemeinde Mertingen.